Das Forschungskolleg für Analytischen Deutschen Idealismus der Universität Leipzig, auch FAGI genannt (Forschungskolleg Analytic German Idealism), bildet den Dreh- und Angelpunkt eines international ausgerichteten Netzwerks für Philosophie. Das FAGI wurde bis zum Sommer 2022 von Professorin Andrea Kern (Leipzig) und Professor James Conant (Chicago) geleitet. Seit Herbst 2022 liegt die Leitung bei Professorin Andrea Kern. Detaillierte Informationen finden Sie im Folgenden.

zur Vergrößerungsansicht des Bildes: Über das FAGI - Workshop, Foto: Swen Reichhold
Andrea Kern verteilt Handouts vor einem Vortrag. Foto: Swen Reichhold

Über uns

Das Forschungskolleg Analytic German Idealism (FAGI) ist ein international ausgerichtetes Forschungszentrum an der Universität Leipzig. Es initiiert, strukturiert und bündelt Aktivitäten in Forschung und Lehre zum Deutschen Idealismus von Kant bis Hegel in analytischer Perspektive. Dem Kolleg liegt dabei ein doppelter programmatischer Gedanke zugrunde: Einerseits soll die Philosophie des Deutschen Idealismus als analytische Philosophie verstanden werden, andererseits soll der Deutsche Idealismus als Fluchtpunkt und Maßstab der analytischen Philosophie entwickelt werden. Auf diese Weise will das Zentrum die Bedeutung des Deutschen Idealismus für die kritische Entwicklung der grundlegenden Begriffe unseres Selbstverständnisses in sämtlichen Bereichen unseres gemeinsamen Lebens zur Geltung bringen.

Das Kolleg organisiert eine Vielzahl von Veranstaltungen in Leipzig, über die ein reger Austausch von wissenschaftlichen Arbeiten zu einzelnen Forschungsthemen im Rahmen des FAGI möglich ist. Dazu gehören alljährliche Konferenzen, Kolloquien, eine Reihe von philosophischen Gesprächen sowie vertiefende Seminare unter der Leitung von Gastprofessor:innen und Gastwissenschaftlern.

Ebenso fördert das FAGI Forschungsvorhaben sowohl für kurze als auch für lange Auslandssaufenthalte von Doktorand:innen, Postdoktorand:innen und Professor:innen.

Es bestehen enge Arbeitskontakte über kooperative Netzwerke u.a. mit den philosophischen Instituten in Chicago, Patras, Potsdam, Tel Aviv, Frankfurt und dem UCL.

Zudem entstehen im Rahmen des FAGI eine Reihe akademischer Publikationen. So erscheint über den Suhrkamp Verlag die Buchreihe „Analytischer Deutscher Idealismus“.

Ziel

Das Forschungskolleg vereint die analytische Philosophie mit dem Deutschen Idealismus – verstanden sowohl als historisch verwurzelte Denktraditionen und als zeitgenössische Formen aktueller, philosophischer Forschungspraxis – in dreierlei Weisen.

Zunächst erleichtert es den Dialog zwischen den Forschenden, die sich mit klassischer, deutscher Philosophie beschäftigen und denen, die innerhalb der Tradition der analytischen Philosophie arbeiten.

Zweitens ermöglicht das Kolleg eine historisch ausgerichtete Untersuchung sowohl des gemeinsamen Ursprungs, der Annäherungsphasen, als auch der aktuellen Formen von Zusammenführungen beider Traditionslinien.

Drittens – und das ist der wichtigste Punkt – bietet es einen Ort, um die Einflüsse beider philosophischer Richtungen aufeinander zu ergründen, vor allem wie sie sich in den Arbeiten derjenigen zeitgenössischen Philosophen auf beiden Seiten des Atlantiks niederschlagen, die sich einer eindeutigen Einordnung in eine der beiden Traditionen verwehren.

Forschung am FAGI

Die Forschung am FAGI ist vielfältig. Sie umfasst Arbeiten aus allen systematischen Bereichen der Philosophie. Vor allem aber entwickelt das FAGI Formen der philosophischen Reflexion, die die Forschung in diesen Gebieten der Gegenwartsphilosophie mit einem philosophischen Verstehen vereint, das aus der Aufarbeitung der Errungenschaften der zuvor genannten historischen Meilensteine gewonnen wird.

Team

Leitung

Prof. Dr. Andrea Kern

Prof. Dr. Andrea Kern

Universitätsprofessorin

Philosophie mit Schwerpunkt Geschichte der Philosophie
Geisteswissenschaftliches Zentrum
Beethovenstraße 15
04107 Leipzig

Sprechzeiten
Nach Vereinbarung per E-Mail

FAGI Beirat

  • Prof. Dr. Matthew Boyle (Chicago)
  • Prof. Dr. Dina Emundts (Berlin)
  • Prof. Dr. Paul Franks (New Haven)
  • Prof. Dr. Hannah Ginsborg (Berkeley)
  • Prof. Dr. Johannes Haag (Potsdam)
  • Prof. Dr. Patricia Kitcher (New York)
  • Prof. Dr. John McDowell (Pittsburgh)
  • Prof. Dr. Christoph Menke (Frankfurt/M.)
  • Prof. Dr. Robert Pippin (Chicago)
  • Prof. Dr. Sebastian Rödl (Leipzig)
  • Prof. Dr. Tobias Rosefeldt (Berlin)
  • Prof. Dr. Pirmin Stekeler-Weithofer (Leipzig)
  • Prof. Dr. David Wellbery (Chicago)

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